Thailand und Kambodscha

Thailand und Kambodscha

Thailand und Kambodscha

Unsere Reise beginnt am Münchner Flughafen. Mein Bruder und ich steigen, erleichtert vom Gepäck und Vorbereitungsstress, voller Vorfreude ins Flugzeug der Oman Air. Nach sechs Stunden landen wir mit etwas Verspätung in Muscat, was uns ermöglicht, dass wir direkt in den nächsten Flieger nach Bangkok spazieren. Nach weiteren sechs Stunden ist es dann endlich soweit: Es ist laut und warm, wir sind in Bangkok angekommen. Vom Flughafen Suvarnabhumi mit der SRT-City Line nach Phay Thai und von dort aus mit dem Taxi ins Hotel. In der gleichen Straße treffen wir dann zufällig unsere Schwester, gemütlich in einem Café sitzen, die extra für unser erstes Wochenende aus Singapur eingeflogen kam.

Jetzt bin ich wirklich angekommen, etwas übermüdet, aber sowas von glücklich! Ein kurzes Frühstück, sowie eine Erfrischung im Hotel und das Sightseeing-Programm kann beginnen. Das erste Mal war ich 2007 in Bangkok. Es hat sich einiges verändert, weniger TukTuks, alles ist teurer, mehr Shopping Malls, ein unglaublicher Verkehr, … aber trotzdem noch liebenswert.
Wir haben zwei Tage zum Akklimatisieren und Sightseeing, denn am Sonntag laufen wir beim „Thailand International Half Marathon“ mit. Der Start um 5:00 Uhr morgens, bei Dunkelheit und einer extremen Luftfeuchtigkeit, ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es ist mega anstrengend, aber im Ziel geht die Sonne auf und alles ist wieder gut.

Am nächsten Tag verabschieden wir unsere Schwester und holen am Flughafen unseren Mietwagen, unser Papamobil, ab. Jetzt heißt es sich schnell an den Linksverkehr, inkl. Schaltung und Blinker zu gewöhnen. Nächster Stop: Ayutthaya. Wunderschöne Tempel-Anlagen bei sensationellem Licht. Und was das schöne an unserem Mietauto ist, man kann einfach anhalten und hinfahren wo man will. Deshalb halten wir auch noch hier und da an schönen Plätzen, die uns zum Verweilen einladen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Nähe von Sing Buri geht es weiter Richtung Chiang Mai. Ein weiterer Zwischenstopp hinterlässt uns beeindruckt vom mächtigen Buh Mi Bol Staudamm. Abends kommen wir dann im Norden an. Anfangs können wir uns nur wenig mit der Kleinstadt anfreunden, doch dann entdecken wir einige Cafés und vegetarische Restaurants, die einfach sensationell sind.
Was noch schöner ist, sind die umliegenden Berge im Doi Inthanon National Park. Mit dem höchsten Berg Thailands (2.565), einer Abhöranlage und zwei modernen Chedi, zu Ehren des Königspaars.
Am nächsten Tag fahren wir auf den benachbarten Doi Suthep, auf einer schmalen Straße bis fast zum Gipfel. Wir laufen direkt in einer fantastischen Nebelstimmung zum Gipfel und treffen keinen einzigen Menschen. Wie unsagbar schön!

Im Anschluss an Chiang Mai geht es direkt zum nächsten Zwischenziel in Nord-Thailand: Sukhothai, Thailands ehemalige Hauptstadt im 13. bis 15. Jahrhundert. Die Hinfahrt in der Dunkelheit zieht sich eine halbe Ewigkeit und erfordert einige Anstrengungen. Im gebuchten Hotel werden wir extrem freundlich empfangen, wie eigentlich in ganz Thailand. Nach einem tollen Frühstücksbuffet schnappen wir uns die Räder vom Hotel und radeln durch den Geschichtspark. Die Wassergräben, Erdwälle, Paläste und Tempel sind sehr beeindruckend.
Nach dieser Erkundungstour ist jetzt etwas Eile geboten, denn wir müssen das Auto pünktlich am Flughafen Don Mueang in Bangkok abgeben.

Von dort aus starten wir unseren Flug nach Siem Reap in Kambodscha, wo wir schon am Flughafen von unserer Schwester und einem Fahrer vom Hotel empfangen werden. Das Hotel ist ein Traum. Noch schnell Abendessen und ab ins Bett, morgen wird ein anstrengender Tag. Der nächste Tag beginnt mit 30 Minuten warmlaufen durch die Stadt. Direkt nach dem Frühstück holt uns ein Fahrer ab und die Tour durch die Anlagen um Angkor Wat und Angkor Thom beginnt. Es ist einfach atemberaubend, wahrscheinlich sind deshalb so viele Touristen unterwegs.
Nach einer Massage am Abend zerlegt es mich dann und wird noch schlimmer. Übelkeit, Schüttelfrost, Fieber. Am nächsten Morgen bin ich immer noch etwas schlapp – verdammter Banana Smoothie! Das Frühstück fällt bei mir dementsprechend mager aus und wir starten im Anschluss mit dem Auto nach Phnom Penh. Was für ein Höllenritt – über fünf Stunden Schlagloch an Schlagloch. In der Hauptstadt angekommen werden wir in einem tollen Hotel empfangen. Bei mir ist noch Regeneration angesagt.
In Kambodschas Hauptstadt wollen alle nur saubere und neue Dollar Banknoten, vom Visum begonnen und beim Tuk Tuk Fahrer aufgehört. Hier entdecken wir auch wieder coole Cafés und Restaurants. Sonst finde ich die Stadt weniger spannend, es bleibt aber auch wenig Zeit tiefer in diesen Ort zu blicken.

Die Reise geht weiter, dieses Mal vier Stunden in den Süden, direkt an den Pier von Shianoukville. Hier setzen wir auf ein Boot über. Nach einer Stunde auf dem Boot fallen mir fast die Augen aus, ich bin sprachlos und begeistert. Der Höhepunkt unserer Reise: Koh Rong mit seinem kilometerlangen Strand. Solch einen geilen weißen Sand habe ich noch nie gesehen, er knirscht wie Schnee. Angekommen im Paradies, beginnt der schönste Teil meines Asien-Aufenthalts. Wundervolle Motive vor der Linse, Laufen, Schwimmen und viel Relaxen. Was mich etwas verwundert, es gibt auf einer Fischer Insel keinen frischen Fisch, zumindest nicht auf unserer Seite der Insel. Aber es gibt genügend Plätze für leckeres Essen. Wir verbringen vier wundervolle Tage auf Koh Rong, hoffentlich bleibt es noch lange so schön und einsam. Es schmerzt wirklich sehr als wir die Insel wieder verlassen.

Am Ende der Reise ging es schnell: Eine weitere Übernachtung in Phnom Penh und Flug nach Bangkok mit einer Übernachtung wo wir noch Freunde getroffen haben und eine tolle Zeit miteinander verbracht haben. Gut, der letzte Tag wurde irgendwie zum vorletzten Tag, wir durften nicht mehr einchecken. Also Flug für den nächsten Tag und ein Hotel zum übernachten organisiert. Ich bin mir vorgekommen, als würde der Trip noch einmal beginnen.

Ja, so schnell kann es gehen, da musst du schon jede Stunde ausnutzen. In den paar Tagen hat es gerade mal zwei Stunden leicht geregnet. Eigentlich unglaublich, das fantastische Wetter. Überwiegend haben wir uns vegetarisch ernährt, was nicht schwer war, im Gegenteil, super lecker. Thailand und Kambodscha sind immer eine Reise wert. An manchen Orten sollte man nicht so viel Zeit verbringen und an manchen um so mehr, um das Leben so richtig genießen zu können.